ES WAR EINMAL...

... ein junger Verband, der jetzt nicht mehr ganz so jung ist, aber in den 75 Jahren ganz schön viel bewegt hat.

Man kann auf keinen Fall sagen, die Zeiten seien nicht ereignisreich gewesen. Der Verband der Badischen Kleinbrenner wurde 1946 in Oppenau gegründet, in einer Zeit, in der es im Prinzip an allem mangelte. Und so war es noch bis in die 1950er Jahre etwa gar nicht so leicht, an Büromaterial zu kommen. Oder an ein Fahrzeug. Und wenn eines dastand, fehlte das Benzin. Blöd! Aber Sorgen und Nöte hatten natürlich auch die Mitglieder. Schon damals ging es um die Preise, die der Staat für den abgelieferten Alkohol bezahlte, um Ausbeutesätze und um Konflikte mit Zollbehörden. Und während letztere immer noch gelegentlich vorkommen – jeder Brand muss schließlich beim Zoll nach wie vor ordnungsgemäß angemeldet werden –, hat sich die Sache mit der staatlichen Abnahme inzwischen erledigt. Bis 2017 zahlte der Bund nämlich gutes Geld für Kleinbrenner-Alkohol. Eine Wettbewerbsverzerrung, befand die EU.

BÜROKRATIE. UND NOCH MEHR BÜROKRATIE

Seit 2017 ist das sogenannte Branntweinmonopol nun Geschichte und jeder Brenner muss sehen, wie er seine Destillate an den Mann bringt. Nicht wenige haben aufgehört, andere kräftig investiert. Und das ist nur eine Entwicklung, die die Brenner im Verband begleiten. Eine andere sind Begriffsbestimmungen, die zuletzt auch auf Europäischer Ebene immer weiterentwickelt wurden. Erfreulich zum Beispiel: Die geografische Angabe „Schwarzwälder Kirschwasser“ wurde nun eingetragen und dabei genauer definiert. Noch so ein bürokratischer Vorgang, den der Verband begleitet hat. Einer muss ja... Denn so können sich Badens Brenner verstärkt auf das konzentrieren, was sie eigentlich auszeichnet: hochqualitative Brände in die Flasche zaubern ...

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